Neurorehabilitation

Trenner Sportphysiotherapie

Unser interdisziplinärer Ansatz in der Neurorehabilitation:
Wissenschaftlich, zielorientiert und menschlich.

Unser interdisziplinäres Team ermöglicht uns einen ganzheitlichen Ansatz, der die bisherige klinische Diagnostik erweitert und innovative Behandlungskonzepte integriert. Neurorehabilitation verstehen wir nicht als Therapie, die wir alleine durchführen, sondern als gemeinsamen Weg langfristige Erfolge zu erreichen. Ein großer Bestandteil ist damit die eigene Selbstwirksamkeit, somit das umfassende Verständnis des Krankheitsbildes und aller Einflussfaktoren, sowie der Motivation selbst etwas verändern zu wollen.

Krankheitsbilder, auf die wir uns spezialisiert haben:

  • Morbus Parkinson

  • Psychogener Schwindel

  • Polyneuropathie

  • Restless Legs-Syndrom

  • Zerebralparese

  • Multiple Sklerose

  • Fibromyalgie

  • Tinnitus

Individuelle und innovative Therapieansätze in der Neurorehabilitation:

Wie wird Verhalten und Wahrnehmung durch das zentrale und periphere Nervensystem beeinflusst?
Dies Frage gewinnt vor allem an Bedeutung bei neurokognitiven Erkrankungen wie z.B. Parkinson, Schlaganfall, Schädel-Hirn Trauma, Multiple Sklerose, Demenz oder Guillain-Barré-Syndrom. Einschränkungen betreffen häufig Gedächtnis, Sprache, Konzentration, Sensorik, Handlungsplanung, sowie Stimmung und Persönlichkeit.

Durch unsere neuropsychologischen Diagnostik- und Therapieverfahren setzen wir an der engmaschigen Verbindung zwischen dem eigenen Bewusstsein und den höheren Hirnfunktionen an. Hierbei ergänzen wir die bisher durchgeführte klinische Diagnostik um funktionelle, individualisierte Testverfahren.

Unter Sensomotorik verstehen wir das Zusammenspiel von Reizaufnahme und Bewegung. Diese Reize können z.B. visuelle Reize sein, die durch die Augen aufgenommen werden, oder auch propriozeptive Reize, die dem Gehirn Informationen über die Gelenkstellung und Bewegung geben. Je nachdem wie unser Gehirn diese Reize verarbeitet verändert sich unsere Bewegung, oder Haltung. So kann es beispielsweise vorkommen, dass Menschen, die eine Gleitsichtbrille tragen, ohne Brille eine veränderte Bewegungsqualität haben, als mit. Grund dafür ist die unterschiedliche Qualität an visuellen Informationen über die Umgebung. In unseren Testverfahren untersuchen wir die verschiedenen Reize und ihren Einfluss auf die alltägliche, wie sportliche Bewegung. Im weiteren Verlauf können diese dann gezielt verbessert und deren Zusammenspiel optimiert werden.

Wir integrieren immer Bestandteile der kognitiven Verhaltenstherapie in unsere Behandlungskonzepte. Neben der ausführlichen Besprechung von Vorgehensweise und Zielvorstellungen legen wir besonderen Wert auf das umfassende Verständnis unserer PatientInnen für die eigene Symptomatik. Nicht nur Verhalten, sondern auch physiologische Prozesse (z.B. Schmerztoleranz) werden durch die eigene Wahrnehmung und Bewertung beeinflusst. Zudem sind für langfristige Therapieerfolge oftmals kleine, oder größere Veränderungen von eigenen Gewohnheiten erforderlich, die über Prozesse der Dopamin-Neuromodulation gesteuert und somit auch beeinflusst werden können.

Bei chronischen Erkrankungen entwickeln sich zudem häufig körperbezogene Ängste, die oft aus negativen Erfahrungen und einer Unsicherheit über die Entwicklung der eigenen Symptome entstehen. Auch hier unterstützen wir im Zusammenspiel mit den anderen Komponenten der Therapie.

Unser Gehirn steuert, kontrolliert und beeinflusst alle motorischen Bewegungen des Menschen. Der Fachbereich der Neuromotorik beschäftigt sich mit den neurowissenschaftlichen Grundlagen der Bewegung, sowie möglichen Interventionen diese zu verbessern oder wiederherzustellen.

Das Wissen über die physiologischen Abläufe der Bewegungssteuerung eröffnet eine multimodale Herangehensweise an Bewegungsstörungen. Darunter zählen die Identifikation, Aufklärung und Entwicklung von Verhalten, Ernährung, Schlaf, Mindsets und vielen anderen therapierelevanten Faktoren, die bewegungsregulierende Areale im Gehirn beeinflussen.

Die Irritation oder Schädigung des peripheren Nervensystems ist ein häufiger Faktor bei der Entstehung von Schmerzen. Oftmals führen bestimmte Bewegungen zu Schmerzen, die aber strukturell keine Schädigung hervorrufen. Beispiele hierfür sind Arthrose, Knorpelschäden, unspezifische Rückenschmerzen oder neurologische Krankheitsbilder, wie z.B. Restless Legs Syndrom. Der Begriff der Neurodynamik beschreibt die physiologische Anpassungsreaktion des Nervensystems an Bewegung.

In unserem Therapieansatz kombinieren wir maximalen Bewegungsradius mit der Koordination spezifischer Muskelgruppen, wodurch die Nährstoffversorgung des Nervengewebes verbessert wird. Dies kann das Schmerzempfinden nachhaltig beeinflussen und die für den Heilungserfolg notwendige Bewegung ermöglichen.

Das Forschungsgebiet Embodiment kann als eine neue Richtung der Kognitionswissenschaft bezeichnet werden, die einer ganzheitlichen Betrachtung von Körper und Gehirn gerecht wird. Der Einfluss der eigenen Psyche auf den Körper ist bereits relativ weit erforscht, wir wissen z.B., dass wir mit unseren Emotionen auch die körperliche Wahrnehmung beeinflussen können. So verändert die Konzentration von Neurotransmittern wie Serotonin, Endorphine, Dopamin oder Oxytocin die Stimmungslage und damit z.B. auch das eigene Schmerzempfinden. Der Fachbereich Embodiment beschäftigt sich jedoch auch mit den Prozessen in die gegensätzliche Richtung, somit wie unser Körper die Psyche beeinflusst. Diese Erkenntnisse fließen bei uns z.B. bei der Therapieplanung chronischer Schmerzpatienten, oder bei depressiven Erkrankungen mit ein.

Ob und wie ein struktureller Schaden vom Gehirn als Schmerz wahrgenommen wird, ist multifaktoriell beeinflusst. Diese Faktoren reichen von den psychologischen Parametern, wie Schmerzerfahrung oder- wahrnehmung, über die Vaskularisierung von Gewebe und Muskulatur, bis zu den physiologischen Gegebenheiten des Nervensystems.
In der multimodalen Schmerztherapie fließen Erkenntnisse aus den unterschiedlichen Fachgebieten unseres Teams in die Therapie von chronischen Schmerzen, wodurch unser ganzheitlicher Ansatz ermöglicht wird.

Medikamente sollten immer sehr individuell und unter Berücksichtigung aller symptomrelevanten Kontextfaktoren verschrieben werden. Nicht immer ist dies der Fall, da bei der Therapie häufig mehrere Fachrichtungen beteiligt sind. Manche Wirkstoffgruppen, wie z.B. Psychopharmaka sind oftmals neben den offensichtlichen, auch bei anderen Krankheitsbildern wirkungsvoll (z.B. bei chronischen Schmerzen oder Schlafstörungen).

Durch unsere Erfahrung und unser Netzwerk in der Pharmakologie, unterstützen wir bei der medikamentösen Einstellung in Kombination mit unseren Therapieverfahren. Zudem beraten wir sie auf mögliche Wechselwirkungen in Absprache mit ihrem behandelnden Arzt.

Die Grundlage für unsere Therapieansätze bilden neuste Erkenntnisse der Physiotherapie in Verbindung mit innovativen Ansätzen der angewandten Neurowissenschaften. Diese neurozentrierte Sicht auf die Möglichkeiten in der Neurorehabilitation sind im Konzept von Nordic Science fest verankert. Unser Nervensystem steuert alle Körperfunktionen, bestimmt wie Schmerzen wahrgenommen und wie Bewegungen ausgeführt werden. Um diese Erkenntnisse zu teilen und weiterzuentwickeln, tragen wir mit unserem Institut für Biomechanik und Neurowissenschaften zur Forschung neurologischer und neurodegenerativer Erkrankungen bei.

Unsere aktuellen Forschungsprojekte in der Neurorehabilitation:

Arbeitstitel:
The effects of visual skills training on cognitive and executive functions in stroke patients – a systematic review and meta-analysis.

Beteiligte Institutionen:
Nordic Science Institut für Biomechanik und Neurowissenschaften
Klinik für Psychiatrie, Sozialpsychiatrie und Psychotherapie, Medizinische Hochschule Hannover

Status:
Veröffentlicht (Link)

Arbeitstitel:
The Impact of Daylight Exposure on Injured Athletes: Implications for Rehabilitation

Beteiligte Institutionen:
Nordic Science Institut für Biomechanik und Neurowissenschaften
Klinik für Psychiatrie, Sozialpsychiatrie und Psychotherapie, Medizinische Hochschule Hannover

Status:
Veröffentlicht (Link)

Arbeitstitel:
Prevalence, severity, and predictors of self-reported depression in ultra-distance runners: An online survey based on 265 athletes.

Beteiligte Institutionen:
Nordic Science Institut für Biomechanik und Neurowissenschaften
Klinik für Psychiatrie, Sozialpsychiatrie und Psychotherapie, Medizinische Hochschule Hannover

Status:
Veröffentlicht (Link)

Arbeitstitel:
Effects of psychological interventions on performance anxiety in performing artists and athletes: a systematic review with meta-analysis

Beteiligte Institutionen: 
Institut für Sport- und Bewegungswissenschaften, Universität Duisburg-Essen
Institute of Neuroscience and Psychology, University of Glasgow, Glasgow, United Kingdom

Status:
Veröffentlicht (Link)

Arbeitstitel:
Effects of a treadmill-oculomotor dual-task intervention on balance, motor control and quality of life in an early-onset Parkinson’s disease patient – a single case study

Beteiligte Institutionen: 

Status:
Datenerhebung abgeschlossen, laufende Manuskripterstellung

Arbeitstitel:
The effects of daylight exposure on psychological parameters, sleep quality and Vitamin D status in athletes during injury rehabilitation

Beteiligte Institutionen:
Prof. Dr. Robert Brophy, Washington University School of Medicine, St. Louis, Vereinigte Staaten
Dr. Ira Smith, Toronto FC, Toronto, Canada

Status:
Datenerhebung 08/2023-01/2024 in den USA/Kanada

Unsere Forschungspartner in den Neurowissenschaften

Prof. Dr. Brian Morris
School of Psychology & Neuroscience

Forschung Physiotherapie

Prof. Dr. Melanie Krüger
Institut für Sportwissenschaft – Sport und Kognition

Prof. Dr. Thomas Mühlbauer
Institut für Sport- und Bewegungswissenschaften

Dr. Claire Heard
Institute für Psychology, Psychiatry and Neuroscience

Prof. Dr. Robert Brophy
Division of Sports Medicine

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